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  4. Allerlei Redensarten auf Platt  
  c. Redensarten aus allen Lebensbereichen  

„Schiet Di män nich gliek in ‘d Büx.“ - (Mach / Scheiß Dir man nicht gleich in die Hosen.) War ein Rat an jemand, der unentschlossen oder ängstlich war.

„Nu glurer nich so“ - (Guck nicht so)

„De hät mi öwer anglurert!“ - (Der hat mich aber angestarrt! / Der hat mir vielleicht einen Blick zugeworfen!)

„De Kiekt as'n Katt, de't dunnern hört.“ - (Der/die guckt wie eine Katze, die es donnern hört.)

„De deiht groad, as künn he‘n Ossen ümschmietn, doabi hätter män blot‘n Krüz, as‘n Heäring mang‘d Ogn.“ - (Der tut grade so, als könnte er einen Ochsen umwerfen, dabei hat er nur ein Kreuz, so breit, wie ein Hering zwischen den Augen.)

Von einem der stets „alles weiß“, sagte man: „De hört ok de Piermoin blaffen.“ - (Der hört sogar die Regenwürmer bellen.)

„De hät ok'n Ors, as‘n dre Doaler-Perd,“ - (Der hat ein Arsch wie ein Dreitalerpferd) wurde über jemand gesagt, der / die ein stark ausgeprägtes Hinterteil besaß.

War das Gegenteil der Fall, sagte man: „För‘n Sechser ‘n Ors, förn Doaler Hosen.“ - (Für einen Sechser einen Arsch, aber für einen Taler Hosen.)

Ausreden sind meist leicht durchschaubar und an erkennbar an der Wortkombination: „Wenn ich nicht ... dann hätte ich ...“ Auf Platt entgegnete man solchen Ausreden: „Wenn, wenn, wenn ... wenn de Hund nich schäten har, har he‘n Hoasen krägn.“

„Mudder, in de Supp kiek'n hüüt ok mehr Ogn rin as rut.“, war eine Redensart, wenn man darauf aufmerksam machen wollte, wenn eine Brühsuppe recht mager geraten war.